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Was die USA auch ohne Donald Trump noch immer so besonders macht

Guten Morgen, liebe Leserin, lieber Leser,

als mein Kollege Fabian Reinbold Anfang 2018 begann, aus Washington zu berichten, hatte Deutschland noch immer keine handlungsfähige Regierung. Aber die USA hatten mit Donald Trump bereits seit rund einem Jahr einen Staatschef, der sich zum unpräsidialsten Präsidenten in der Geschichte des Landes entwickeln sollte.

Trump. Trump. Trump. Es ging fast immer nur um ihn, seine Tweets und sonstigen Tiraden. Gefühlt 24 Stunden am Tag, 7 Tage die Woche. 365 Tage im Jahr.

Zu wohl keiner Zeit war der wunderbare Job des US-Korrespondenten so unglaublich intensiv wie unter dem Egomanen aus New York. Seit Joe Biden Präsident ist, hat sich zumindest die Dauererregung etwas gelegt. Statt permanenter Schnappatmung ist auch mal wieder Durchatmen möglich.

Dank seiner direkten Zugänge bis ins Weiße Haus hat Fabian Reinbold diese turbulenten Entwicklungen für Sie eingeordnet, analysiert und kommentiert, er hat den politischen Nebel gelichtet und eine stetig wachsende Leserschaft gewonnen. Viele Menschen haben ihm für seine Berichte hohe Anerkennung gezollt. 

Nun kehrt er nach Deutschland zurück und wird unsere Redaktion bald in Berlin verstärken. Aber welche Bilanz der vergangenen dreieinhalb Jahre zieht er? Wie hat er den ganz normalen Wahnsinn in Washington erlebt? Hören Sie doch mal in seine spannenden Antworten hinein, die er im Gespräch mit meinem Kollegen Marc Krüger gibt.

Washington ist trotz des rasanten Aufstiegs Chinas noch immer das Zentrum für die ganz große Weltpolitik. Das zeigte sich erst vor Kurzem: Diverse Mitglieder der Bundesregierung konnten es gar nicht abwarten, endlich mal wieder dorthin zu dürfen. Nächste Woche macht sich auch Angela Merkel in die US-Hauptstadt auf.

Bislang in Washington: Fabian Reinbold (Quelle: t-online)

Deshalb werden wir in den USA natürlich auch künftig einen Korrespondenten haben: Ab August berichtet Bastian Brauns für t-online aus Washington. Der Absolvent der Henri-Nannen-Schule war zuletzt Leiter des Wirtschaftsressorts beim Politmagazin “Cicero”.

Dass Donald Trump nicht mehr im Weißen Haus sitzt, ist aus journalistischer Perspektive Fluch und Segen zugleich. Fluch, weil einfach weniger los ist. Segen, weil Trump den Großteil der Aufmerksamkeit absorbiert hat.

Deshalb freut Bastian Brauns sich vor allem auf die Möglichkeit, die vielen Facetten dieses tollen Landes für Sie wiederzuentdecken. Die USA begeistern ihn auch deshalb, weil sie politisch, wirtschaftlich und gesellschaftlich so vieles zu bieten haben, was uns in Europa nach wie vor prägt und eben auch immer wieder unsere Debatten dominiert.

Bald in Washington: Bastian Brauns (Quelle: t-online)

Nicht alles davon lässt sich eins zu eins auf Deutschland übertragen. Von den überraschenden und faszinierenden Unterschieden zwischen dem Leben dies- und jenseits des Atlantiks will Bastian Brauns erzählen. Dazu wird er, wann immer es ihm möglich ist, die Politikblase Washington verlassen. Sein Ziel: Von Alabama bis Wyoming die interessantesten Menschen treffen und packende Geschichten finden.

Bastian Brauns wird – genauso wie Fabian Reinbold – natürlich immer versuchen, ein möglichst realistisches Bild der USA zu vermitteln. Das wird hin und wieder auch zu Diskussionen mit der Heimatredaktion führen. So, wie es bei fast allen Korrespondenten der Fall ist. Denn aus Sicht eines Kollegen, der im Ausland arbeitet, sind die Vorschläge aus Deutschland eben manchmal doch allzu sehr das Ergebnis eines Blicks durch die schwarz-rot-goldene Brille.

Aber das ist ja das Wunderbare am Leben eines Korrespondenten: Er kann sich vor Ort sein eigenes Bild machen. Und das ist selbst in einer Echtzeit-Welt, in der Entfernung keine Rolle mehr zu spielen scheint, noch immer der Schlüssel zum wirklichen Verstehen.

Ich wünsche Ihnen ein schönes Wochenende. Am Montag schreibt an dieser Stelle mein Kollege Florian Wichert für Sie. 

Herzliche Grüße, Ihr

Sven Böll
Managing Editor t-online
Twitter: @SvenBoell

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Mit Material von dpa.

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