Bis Jahresende werden Kunden noch Zugriff auf ihr Rabodirect-Bankkonto haben. Dann ist Schluss. Die niederländische Rabobank habe sich entschieden, ihre Geschäfte zum Ende des Jahres zumindest für deutsche Privatkunden einzustellen.
Wie ein Sprecher bestätigte, verfügt die Bank in Deutschland über 250.000 Privatkunden, die über acht Milliarden Euro auf den Konten der Rabobank als Anlage bunkern. “Wir werden unser Bestes geben, um einen für alle Kunden reibungslosen Schließungsprozess sicherzustellen”, betonte Klaus Vehns, Europachef des Direktbankgeschäfts und Deutschland-Chef der Rabobank.
Das Firmengeschäft wolle die Bank in Deutschland fortführen.
Rabodirect war vor neun Jahren gestartet
Die Rabobank wurde 1898 als Genossenschaftsbank in den Niederlanden gegründet. In Deutschland ging die deutsche Niederlassung unter dem Namen Rabodirect an den Start. Mit attraktiven Zinsen auf Tagesgeld- und Sparkonten lockte die Bank bis zuletzt.
Weil die Bank ihre Einlagen bei der Europäischen Zentralbank (EZB) parken muss und dafür auch Negativzinsen bezahlen muss, sind Giro-, Spar-, Festgeld- und Tagesgeldkonten für Banken kein lukratives Geschäft mehr.
Das Firmenkundengeschäft sei von der Entscheidung nicht betroffen, betonte das Institut. In diesem Bereich sehe die Rabobank in Deutschland nach wie vor Wachstumspotenzial.
Was müssen Rabodirect-Kunden jetzt wissen?
Die Bank schreibt derzeit Privatkunden per Post und E-Mail an, um sie über die Schließung zu informieren. Bis Jahresende werden alle Privatkonten der Bank aufgelöst. Das Angesparte wandert dann an das Referenzkonto, welches betroffene Konto im Online-Banking angeben und verifizieren.
Klicken Sie dazu auf Mein Konto, dann auf Konto¬verwaltung und dann auf Referenz¬konto. Kunden sollen aber bis zur Schließung Ende des Jahres problemlos auf ihr Konto zurückgreifen.
CHIP.de rät allen Kunden, sich trotzdem um ein neues Festgeld- oder Tagesgeldkonto zu bemühen. Prüfen Sie im Online-Banking, ob Post-Adressen, E-Mail und das angegeben Referenzkonto aktuell sind.
Laden Sie unbedingt Kontoauszüge über den Downloadbereich im Online-Banking herunter. Auch Steuerbescheinigungen sollten Sie herunterladen und sichern. Die Bank erklärt, dass die Jahressteuerbescheinigung 2021 rechtzeitig per E-Mail verschickt werde.