In einer davon gehe es um Bohrungen ohne Genehmigung, sagte der Staatsanwalt der Stadt am Dienstag der Nachrichtenagentur AFP.
“Diese beiden Untersuchungen sind noch im Gange und voneinander getrennt”, wurde Behördenvertreter Frédéric Nahon von AFP am Dienstag zitiert. Er bestätigte damit grundsätzlich einen Bericht des Mediums “Mediapart”.
Dieses behauptet, Nestlé Waters habe zwischen 1992 und 2019 Bohrungen durchgeführt, um illegal und ohne Genehmigung Wasser zu entnehmen und zu verkaufen. Es könnte sich um mehr als 19 Milliarden Liter Wasser in den letzten 20 Jahren handeln, zitiert das investigative Medium einen Bericht von Mitarbeitern der französischen Biodiversitätsbehörde, der im Rahmen der Ermittlungen an die Staatsanwaltschaft übergeben wurde.
Der Konzern selbst verteidigte sich gegenüber AFP: “Alle Bohrungen von Nestlé Waters in den Vogesen sind bekannt, identifiziert und behördlich genehmigt, und jeder gesammelte Kubikmeter Wasser wird den Behörden gemeldet.” Nestlé Waters France zahle alle fälligen Steuern und Gebühren und kooperiere mit den Behörden, fügte der Konzern hinzu.
Presse: Staatsfonds von Abu Dhabi erwägt Einstieg ins Glace-Geschäft von Nestlé
Die Abu Dhabi Investment Authority (ADIA) erwägt einen Einstieg in das Glace-Geschäft des weltgrössten Nahrungsmittelkonzerns Nestlé. Der grösste Staatsfonds Abu Dhabis will dafür einem Medienbericht zufolge mehr als eine Milliarde Dollar investieren.
Wie die Nachrichtenagentur Bloomberg am Dienstag weiter berichtete, arbeitet ADIA mit Beratern zusammen, um frisches Kapital in das Eiscreme-Joint-Venture mit dem Namen Froneri zu stecken, das Nestlé mit der Beteiligungsgesellschaft PAI Partners hält. Das hätten mit der Angelegenheit vertraute Personen gesagt. PAI sei auf der Suche nach neuen Investoren für einen sogenannten Fortführungsfonds, hiess es weiter.
Mit ADIA seien noch keine endgültigen Vereinbarungen getroffen worden. Zudem könnten weitere Investoren auftauchen, um Froneri zu unterstützen, schrieb Bloomberg weiter. Vertreter von ADIA und PAI lehnten laut Bloomberg eine Stellungnahme ab. Ein Sprecher von Nestlé habe zunächst nicht auf eine Anfrage reagiert.
PAI habe in diesem Jahr begonnen, strategische Optionen für Froneri zu prüfen, einschliesslich eines möglichen Börsengangs, hiess es weiter. Froneri konkurriert mit der Speiseeissparte von Unilever.
Metz (awp/afp)