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Grünes Licht für Künstliche Intelligenz: In Ellwangen wird ein Ampelsystem mit KI-Unterstützung durchgeführt. © IMAGO/Rene Traut
Ein bisschen Futuristik gibt es seit Kurzem auf der Ostalb. In Ellwangen findet ein landesweit einmaliger Testlauf für ein Ampelsystem mit KI-Unterstützung statt.
Ellwangen – KI ist in aller Munde und noch ist nicht abzusehen, wie diese neue Technologie unseren Alltag verändern wird. Einen kleinen Vorgeschmack bietet nun ein landesweit einmaliger Feldversuch in Ellwangen im Ostalbkreis. In der Kleinstadt auf der Ostalb leben rund 24.500 Einwohnerinnen und Einwohner. Wie das Ministerium für Verkehr in Baden-Württemberg mitteilt, wird hier deutschlandweit zum ersten Mal das System Yutraffic FUSION eingesetzt.
Die Kosten für das KI-Projekt über rund 200.000 Euro bezahlt komplett das Land
Das Projekt soll einer fortschrittlichen Verkehrssteuerung in Baden-Württemberg dienen. Denn in „The Länd“ gehört der Einsatz von neuer Technologie dazu, wie das Ministerium schreibt. Seit Juli wird daher in diesem einmaligen Feldversuch der Verkehr in Ellwangen per KI gesteuert. Die Kosten des Projekts, rund 200.000 Euro, übernimmt komplett das Land. Dabei geht es unter anderem um die Lizenz für die Software, aber auch um die Erweiterung sowie die Konfiguration der Hardware.
Verkehrsminister Hermann äußerte sich zum Start des Projekts wie folgt: „Das Projekt in Ellwangen zeigt eindrucksvoll, wie die Zukunft der Verkehrssteuerung in Baden-Württemberg aussieht. Mit KI-gesteuerten Ampeln setzen wir neue Maßstäbe für einen verbesserten Verkehrsfluss, weniger Emissionen und mehr Sicherheit im Straßenverkehr. Dieses Engagement für innovative Technologien ist in unserem Koalitionsvertrag verankert und trägt dazu bei, unseren Verkehr umweltfreundlicher und effizienter zu machen.“
Zwölf Ellwanger Ampelanlagen werden mittels KI gesteuert und koordiniert
Das System arbeitet mit echten Daten aus der Vergangenheit und erfasst zugleich den Verkehr in Echtzeit. So wird innerhalb von bestimmten Zeitfenstern der zu erwartende Verkehr vorhergesagt und entsprechend reagiert. Zwölf Ampelanlagen entlang der B290 und der Südtangente in Ellwangen werden dabei gesteuert und koordiniert.
Das Projekt hat ein großes Vorbild: Yutraffic FUSION hat in London nach der Einführung eine Verringerung der allgemeinen Reisezeit von bis zu 20 Prozent festgestellt. Ob das auch in Ellwangen möglich sein wird, wird sich zeigen. Laut dem Hersteller kann eine solche adaptive Verkehrssteuerung in Zukunft nicht nur Reisezeiten verkürzen, sondern auch Emissionen verringern und die Sicherheit für die Menschen erhöhen. Straßennetz und Infrastruktur im Allgemeinen können so optimiert werden.
Alle, die sich in Ellwangen aufhalten und Hunger verspüren, können sich diese drei der besten asiatischen Restaurants der Stadt näher anschauen.